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Umgang mit Stinkstiefel Teil 12: Was man immer machen kann!

Obwohl man grundsätzlich für jeden Stinkstiefel eine eigene Gebrauchsanleitung benötigt, ist es nicht erforderlich, alle Anweisungen auswendig zu kennen. Du weißt ja jetzt, wo Du nachschlagen kannst, wenn es in Deiner Nähe Stinkstiefel-Alarm gibt.

Neben den spezifischen Anweisungen gibt es aber auch noch ein paar allgemeine Regeln, wie man mit solchen Menschen umgehen kann. Hier noch einmal ein paar Beispiele:

  • Sprich mit der Person über ihr Verhalten und versuche herauszufinden, was der Grund dafür ist. Wenn jemand einmal bemerkt hat, dass man die ungewöhnlichen Verhaltensweisen und die schlechten Leistungen im Job bemerkt hat, dann wird er vielleicht versuchen, sie zu korrigieren oder zumindest im Zaum zu halten. Manchmal ist es nämlich wirklich so, dass andere gar nicht bemerken, dass sie Stinkstiefel sind.
  • Sei mitfühlend und verständnisvoll! Sag Deinem Stinkstiefel, dass Du besorgt bist über sein Verhalten und erkläre ihm aber gleichzeitig mit Nachdruck, dass es am Arbeitsplatz in dieser Form nicht geduldet werden kann und geändert werden muss.
  • Frage den Stinkstiefel nach Lösungsvorschlägen! Setz Dich bei schwierigen Aufgaben mit ihm zusammen und frag ihn, was für ihn eine machbare Lösung für das anstehende Problem ist. Manchmal ist alles, was jemand braucht, die Erkenntnis, dass er ein wertvoller Teil der Organisation ist und seine Meinung gefragt ist.
  • Biete eine Auszeit an! Schwierige Situationen schreien nach einer Auszeit – für alle involvierten Parteien. Oft ist es einfach erforderlich, ein wenig Abstand zu gewinnen – von Problemen und Personen.
  • Rede mit anderen Führungskräften! Sie haben eventuell auch schon Erfahrungen mit ähnlich schwierigen Mitarbeitern gemacht. Eine zweite Meinung oder einen anderen Standpunkt zu hören, ist immer sinnvoll. Wenn auch die anderen Führungskräfte noch nicht beschlagen sind in solchen Situationen, könnt Ihr ja miteinander brainstormen, wie man vorgehen könnte.

 Wenn es darum geht, eine Bestandsaufnahme von Situationen in der Gruppe vorzunehmen, ist Behutsamkeit wichtig:

  • Versuche, alle Standpunkte zu verstehen! Versammle alle Leute zu einem Meeting und frage zunächst jede Person nach ihrer Meinung, wie das Projekt vorangeht.
  • Ermutige die Leute, ehrlich zu sein! „Jetzt ist die Gelegenheit, Eure Bedenken zu äußern!“
  • Sprich die Bedenken jedes Einzelnen offen an! Wenn solche Themen offen ausgesprochen werden, darfst Du sie auf keinen Fall ignorieren. Frage gezielt nach und ermutige die Leute, mögliche Lösungsvorschläge dafür zu bringen.
  • Halte die Kommunikation offen! Frage offen nach, wie gut die Leute mit anderen Team-Mitgliedern zurechtkommen. Manchmal reicht diese Gelegenheit schon aus, um drohende Unstimmigkeiten im Keim zu ersticken.

Manchmal denkst Du, Du läufst ohnehin schon so schnell wie Du kannst, aber trotzdem geht nichts weiter. Vielleicht hast Du nicht daran gedacht, dass wir Menschen alle ein paar seltsame Verhaltensweisen an den Tag legen, die es zu berücksichtigen gilt:

  • Menschen sind eifersüchtig! Vielleicht ist jemand einfach sauer, weil sein Kollege unlängst eine Prämie bekommen hat und er der Meinung ist, dass ihm die genauso zustünde. Oder es geht gar nicht um die Arbeit. Vielleicht hat ja nur jemand ein schickes Auto oder eine neue Wohnung, die man sich selbst nicht leisten kann.
  • Viele Menschen haben wenig Selbstvertrauen! Gerade Kollegen mit auffälligen Verhaltensweisen denken oft, sie sind wertlos für das Unternehmen. Bei wichtigen Aufgaben und Projekten halten sie sich dann im Hintergrund, obwohl sie vielleicht viel beizutragen hätten.
  • Menschen sind sehr kritisch! Das mündet oft in abfällige Bemerkungen über Kollegen, obwohl man gar nicht alle relevanten Informationen hat, um dessen Verhalten ganzheitlich beurteilen zu können.
  • Manche fühlen sich schuldig! Aus irgendwelchen ungeklärten Gründen fühlt sich jemand vielleicht schlecht für etwas, was er in der Vergangenheit getan hat. Solange so etwas nicht aufgearbeitet ist, werden die Probleme mit ziemlicher Sicherheit andauern.
  • Menschen haben Depressionen! Es ist praktisch unmöglich, für depressive Menschen, produktive Leistungen in der Arbeit zu erbringen. Solange die Depression nicht behandelt wird, ist hier keine Besserung in Sicht. Leider erkennen aber viele ihre Depression gar nicht.
  • Menschen haben gesundheitliche Probleme! Das macht es in vielen Fällen auch sehr schwer, die Arbeit gut zu erledigen. Mach, was in Deiner Macht steht, um diesen Menschen zu helfen bzw. ihnen Hilfe zukommen zu lassen.

Ich sehe Dich schon, wie Du jetzt wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlägst und Dir denkst: „Wie soll einer alleine mit diesem ganzen Wahnsinn fertig werden?“. Zugegeben, es ist eine große Herausforderung, aber der Schlüssel dazu ist, immer proaktiv zu bleiben und für jedes Problem einen praktikablen Aktionsplan zu entwickeln.

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Martin Schmidt

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