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Voraussetzung 6: hohes Problemlösungspotential und klare Entscheidungsfindungswege (9 Voraussetzungen für Hochleistungsteams)

Eine der größten Erfolgsbremsen von Teams ist Zögerlichkeit, Ängstlichkeit und Unsicherheit, wenn es um das Treffen von Entscheidungen geht. Hochleistungsteams unterscheiden sich nicht unbedingt durch die Vielzahl an Methoden, die ihnen dafür zur Verfügung stehen, sondern vielmehr durch genau eine Sache: sie treffen Entscheidungen!

Ob diese Entscheidungen demokratisch innerhalb des Teams getroffen werden oder jeweils derjenige mit der größten Erfahrung auf dem Gebiet die Letztentscheidung trifft, ist dabei sekundär. Viel wichtiger ist, dass die Entscheidung in einem angemessenen Zeitraum getroffen und dann auch von allen Team-Mitgliedern getragen wird.

Ein Hochleistungsteam ändert bereits getroffene Entscheidungen nicht, wenn es nicht notwendig ist. Wenn eine Kursänderung allerdings angebracht ist, wird diese ebenfalls gemeinsam besprochen und eine entsprechende Richtungsänderung beschlossen.

Für das Treffen von wichtigen Entscheidungen im Team empfiehlt sich folgender 7-Stufen-Plan:

Stufe 1 – Problemerkennung: Das Team muss erkennen, dass es ein Problem gibt und eine entsprechende Entscheidung ansteht. Das klingt in der Theorie sehr einfach und logisch, doch genau an diesem simplen Schritt scheitern in der Praxis sehr viele Teams aufgrund mangelnder Kommunikation.

Stufe 2 – Problemdefinition:

In diesem Schritt benennt das Team, worum es geht. Es wird besprochen, wer wann und wie davon erfahren hat. Unterschiedliche Ansichtsweisen werden untereinander ausgetauscht. Alle Vermutungen und Hypothesen werden ausgesprochen, sodass das Team letztendlich zu einer einheitlichen Sicht gelangt.

Stufe 3 – Informationssammlung:

Wenn das Problem definiert ist, gilt es, alle nötigen und erforderlichen Informationen zum Thema einzuholen. Das ist einerseits wichtig, um die Bestätigung dafür zu erhalten, dass das Problem richtig definiert wurde und hilft in weiterer Folge bei der Entwicklung von entsprechenden Lösungsvorschlägen.

Stufe 4 – Lösungsalternativen erarbeiten:

Hier geht es darum, unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten für das Problem zu besprechen. In der Praxis wird dieser Schritt oft vernachlässigt und das Team arbeitet mit dem ersten Lösungsvorschlag. Der kann aber oft teurer oder unproduktiver sein als andere Möglichkeiten. Gute Teamleader greifen daher genau an dieser Stelle ein und fordern ihre Teammitglieder auf, sich unterschiedliche Lösungen zu überlegen.

Stufe 5 – Lösungsauswahl:

Hier geht es darum, aus den vorhandenen Vorschlägen die beste Alternative auszuwählen. Dazu bieten sich je nach Komplexität des Themas gängige Verfahren wie Stärken-Schwächen-Tabellen oder SWOT-Analysen an.

Stufe 6 – Umsetzung:

Nachdem man sich auf eine Lösung geeinigt hat, geht es darum, diese auch umzusetzen und auch hier wieder je nach Komplexität einen entsprechenden Maßnahmen- oder Projektplan zu erstellen.

Stufe 7 – Überprüfung:

Nachdem die Lösung implementiert ist, muss überprüft werden, ob man mit dem erstellten Plan „auf Schiene“ ist und darüber hinaus auch darum, sich die Frage zu stellen, ob die  Problemlösung mit der vorhandenen Methode grundsätzlich funktioniert.

Fazit: Hochleistungsteams zeichnen sich dadurch aus, dass sie Entscheidungen treffen. Das wird wesentlich vereinfacht, wenn es innerhalb des Teams klare und geregelte Entscheidungsprozesse gibt!

 

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PPS: Als Zusatzgeschenk für diese Blog-Serie habe ich ein Motivationsposter erstellt, das Du Dir hier runterladen kannst.

Martin Schmidt

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