Vertrauen ist eine der Qualitäten in einem Team, die am schwierigsten zu entwickeln sind. Dafür braucht es zwei wesentliche Faktoren: Zeit und Erfahrung. Nichtsdestoweniger: für Hochleistungsteams ist es eine der wichtigsten Voraussetzungen.
Das Vertrauen im Team entsteht dann, wenn jeder den Eindruck hat, dass er sich auf den anderen verlassen kann und alle gemeinsam am Teamziel arbeiten und nicht jeder an seinen persönlichen Zielen. Dazu gehören auch das Zutrauen und die Zuversicht in die Fähigkeit und die Integrität der anderen Teammitglieder.
Alle bisherigen Voraussetzungen helfen dabei, dieses Vertrauen aufzubauen. Dennoch: Vertrauen ist ein komplizierter Part in einem Beziehungsgeflecht. Wer hat diese Erfahrung denn nicht schon in seinem Privatleben gemacht? In einem Team ist es noch schwieriger, weil noch mehr Personen involviert sind.
Wenn es dann aber einmal aufgebaut ist, ist es ein echter Türöffner. Es verbessert die Kommunikation, das Engagement und die Loyalität im Team erheblich. Es steigert die Produktivität des Teams und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen insgesamt erfolgreich sein wird, massiv (je nach Größe des Unternehmens ist hier die Wichtigkeit natürlich unterschiedlich anzusehen).
In der heutigen Zeit ist dieses Vertrauensverhältnis in vielen Teamkonstellationen noch wichtiger als in vergangenen Tagen, da sich ein Team oft – wie früher üblich – keinen gemeinsamen Arbeitsraum mehr teilt und in Extremfällen vielleicht sogar auf mehreren Kontinenten verteilt ist. Starre Regeln und Firmenrichtlinien helfen hier nicht viel und sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben stehen.
Ein Team wird von seiner Außenwelt immer als Ganzes, als eine „Grundeinheit“ betrachtet. Es ist eine Vereinigung der Fähigkeiten und Erfahrungen von verschiedenen Menschen. Bei einem Hochleistungsteam kommt es nicht darauf an, dass die hellsten Köpfe darin arbeiten, viel wichtiger ist, dass es als funktionierende Einheit nach außen auftritt. Innerhalb sind die Rollen natürlich klar verteilt und jeder weiß, was sein Beitrag sein muss, damit das Team erfolgreich ist.
Das heißt aber nicht, dass im Team immer Friede, Freude, Eierkuchen-Stimmung vorherrschen muss. Konflikte austragen und ebenso eine gesunde Rivalität sind wichtig und fördern auch die Gesamtleistung des Teams, doch das kann nur dann gut funktionieren, wenn eine solide Vertrauensbasis vorherrscht und keiner Angst haben muss, dass er von jemand anderem bei günstiger Gelegenheit das „Messer in den Rücken gerammt“ bekommt.
Wie baut man dieses Vertrauen nun auf? Es ist auf jeden Fall ein langwieriger Prozess, doch er kann beschleunigt werden durch offene Interaktionen innerhalb des Teams und vor allem durch gute Kommunikationsfähigkeiten. Ich kann es nicht oft genug wiederholen: die Menschheit hat sich so rasant weiterentwickelt, weil sie gelernt hat, miteinander zu kommunizieren. Ein Team kann aus 10 Superhelden bestehen. Wenn diese nicht miteinander reden, ist das nichts wert.
Um diese Kommunikation im Team zu fördern, ist es wichtig, regelmäßig Erfahrungen auszutauschen. Wenn man weiß, wie es den anderen bei ihren Aufgaben geht, entsteht bei einem selbst meist das Gefühl, dass die anderen auch nur Menschen sind und auch Fehler machen. Dadurch entsteht Nähe und Vertrauen. Und genau dieses Vertrauen fördert wieder die Bereitschaft, künftig noch offener mit den anderen Teammitgliedern zu kommunizieren. Diese positive „Vertrauensspirale“ gilt es in Gang zu setzen.
Fazit: ein Hochleistungsteam kehrt unvermeidbare Differenzen und Streitigkeiten nicht unter den Teppich, sondern schätzt und würdigt einen offenen Umgang damit. Die Wichtigkeit, persönliche und allgemeine Informationen sowie Arbeitserfahrungen und Erlebnisse mit den anderen zu teilen, kann für den Aufbau des Vertrauens innerhalb des Teams gar nicht hoch genug bewertet werden!
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PPS: Als Zusatzgeschenk für diese Blog-Serie habe ich ein Motivationsposter erstellt, das Du Dir hier runterladen kannst.