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Meine Erkenntniswoche

Die letzte Woche hatte ich frei und nutzte die Zeit für ein paar ausgedehnte Wanderungen und eine Radtour in Wien und Umgebung. Da ich dabei stets alleine unterwegs war, hatte ich jede Menge Zeit, mich mit mir, meinen Gedanken und meinen Plänen für die nähere und fernere Zukunft auseinanderzusetzen und so stelle ich die Tage unter das Motto „Erkenntniswoche“.

Ich fürchte, die Erleuchtung hat mich diese Woche nicht eingeholt, aber ein paar interessante Erkenntnisse waren schon dabei für mich, die ich nun hier versuche, zusammenzufassen.

Erkenntnis Nummer 1: Ich bin gerne mit mir alleine. Alleine etwas unternehmen ist ja in unserer Gesellschaft fast verpönt. Warum unternimmt man denn überhaupt erst etwas, wenn niemand dabei ist? Für mich sind das sehr erholsame Stunden, in denen ich lesen, Musik hören, Bücher hören oder einfach die Gedanken in meinen Kopf kreisen lassen kann. Das ist sehr entspannend und befreiend. Trotzdem mag ich andere Menschen.

Erkenntnis Nummer 2: Eine Woche mit mir alleine hat mich ein wenig langsamer gemacht. Und das meine ich im besten Sinne des Wortes. Irgendwie sind die Sinne geschärfter und die Gedanken klarer. Mir ist aber auch aufgefallen, dass mir in dieser Zeit dann, wenn wieder andere Menschen anwesend waren, die Gespräche schwerfielen, weil mir das Tempo zu hoch war. Ich musste mich erst wieder an den Rhythmus von Geben und Nehmen eines Gespräches gewöhnen. Dieser Aspekt fällt ja völlig weg, wenn man sich nur (gedanklich) mit sich alleine unterhält.

Erkenntnis Nummer 3: Lasse Dich nicht von höheren Mächten von Deinen Zielen abhalten! In meinem Fall meine ich damit konkret den Wetterbericht. Wenn es nämlich nach dem gegangen wäre, dann hätte ich eine Woche lang im strömenden Regen verbracht. In der Praxis haben mich aber nur ganz wenige Tropfen getroffen und ich hatte herrliches Ausflugswetter. Wenn es doch einmal geschüttet hätte, dann hätte ich meine Wanderung einfach abgebrochen. So what… Das funktioniert natürlich nur bei ungefährlichen Stadtwanderungen, in den Bergen geht das natürlich nicht.

Erkenntnis Nummer 4: Ich möchte mein Geld in Zukunft am liebsten mit dem Schreiben von ebooks verdienen. Das ist allerdings eine langwierige Angelegenheit, denn um von den Tantiemen leben zu können, benötige ich geschätzte 30 bis 50 davon. Derzeit halte ich gerade einmal bei 4. Meine nächsten Themen habe ich allerdings schon gefunden und daher werde ich die Arbeit zu meinem nächsten Buch (oder vielleicht auch gleich zu meinen nächsten zwei oder drei, davon aber mehr in einem anderen Artikel…) schon in ein paar Tagen wieder aufnehmen.

Erkenntnis Nummer 5: Ich werde nicht ins Hamsterrad zurückkehren, das ich vor 16 Monaten verlassen habe. In den letzten Tagen habe ich ein sehr interessantes Jobangebot bekommen, dass mich geradewegs dorthin zurückbefördert hätte. Die Rahmenbedingungen waren allerdings sehr attraktiv, sodass ich wirklich stark am Überlegen war, es zu versuchen. Vorgestern habe ich das Angebot nach reiflicher Überlegung aber abgelehnt und es geht mir gut damit.

Erkenntnis Nummer 6: Ich verbringe zu viele Stunden in meinem aktuellen Brotberuf. Angefangen habe ich vor mehr als einem Jahr mit 28 Stunden, im November musste ich auf 33 Stunden aufstocken. Da bleibt kaum mehr Zeit, meine Kreativität auszuleben. Daher werde ich versuchen, die Stunden wieder auf ein erträglicheres Maß zu reduzieren. Was passiert, wenn das nicht funktioniert? Das weiß ich noch nicht…aber die 33 Stunden sind kein Dauerzustand für mich, denn…

Erkenntnis Nummer 7: Ich bin noch lange nicht von der Selbstständigkeit geheilt und möchte mir das Geld neben dem Schreiben von Büchern langfristig lieber mit einem selbstständigen Verdient dazuverdienen als mit meinem derzeitigen Teilzeitjob. Der macht mich zwar nicht unglücklich, ich merke aber, dass ich dabei schon wieder an eine Grenze gelange, was neue Erfahrungen anbelangt. Schon seit Monaten schwirrt in meinem Kopf herum, die Inhalte meines Buches „Nichtraucher – die Schweine-Methode“ in Seminarform anzubieten. Entweder live oder als Video-Seminar. Dieses Projekt ist jetzt in meinem Kopf so weit gereift, dass ich es wohl bald in Angriff nehmen werde.

Erkenntnis Nummer 8: Ich kann mir vorstellen, vertrieblich (auf selbstständiger Basis) tätig zu sein. Viel mehr ist im Moment dazu noch nicht zu schreiben, aber wenn es ein Produkt oder eine Sache gibt, die mir wirklich Spaß machen und hinter der ich stehen kann, dann würde ich so etwas auch gerne an den Mann bzw. an die Frau bringen. Es soll aber kein unseriöser Scheiß wie Trinkwasseraufbereitungsmaschinen sein.

Erkenntnis Nummer 9: Es geht mir gut! Besser als vor eineinhalb Jahren, als ich noch in der Tretmühle gefangen war und auch besser als vor dieser Woche. Die Gedanken in meinem Kopf haben sich geordnet und ich habe eine grobe Ahnung davon bekommen, was ich die nächsten Jahre machen möchte und vor allem, was für ein Mensch ich sein möchte. Ich mag keine Oberflächlichkeiten, mich interessieren Menschen und ihre Meinungen und ich möchte gerne interessante Gespräche mit interessanten Menschen führen.

Erkenntnis Nummer 10: Ich denke daran, diesen Blog einzustellen und noch einmal neu zu beginnen. Für mich ist nämlich nicht mehr die „Kompetenzgruppe Selbstmanagement“ interessant, sondern die Person „Martin Schmidt“ und seine Gedanken, Interessen, Projekte und beruflichen Schwerpunkte. Daher überlege ich im Moment den Neustart auf einer viel persönlicheren Ebene, als es hier der Fall ist. Ich möchte über Dinge schreiben, die mich interessieren und keine austauschbaren Inhalte. Ich denke, die Artikel der letzten Wochen haben das schon recht deutlich gemacht und so soll es auch weitergehen.

Morgen werde ich also wieder an meinen Arbeitsplatz zurückkehren und ich bin schon gespannt, mit wie viel Spirit, Motivation und Freude ich die Wiederkehr verbringen werde. Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine angenehme (Arbeits-)Woche und natürlich wie immer viel Spaß mit Dir selbst!

Martin Schmidt

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